Endurance Rennen für GT Abteilung

Spa/Barcelona. Die zweite Saisonhälfte bringt neue Herausforderungen für das Traditionsteam aus den belgischen Ardennen: seit jeher auf Langstreckenrennen spezialisiert stehen in den nächsten Wochen die beiden nächsten an.

Der neue 992 Endurance Cup garantiert schon im Vorfeld ein actiongeladenes Spektakel zu werden. Rund 50 baugleiche Fahrzeuge werden sich am 7. September auf der berühmten Strecke von Spa-Francorchamps in einem 12-Stunden Rennen messen. Das Regelwerk verspricht dabei einen Sprint über die gesamte Renndistanz mit vielen Zweikämpfen auf der Strecke und ausgefeilten Schachzügen der Strategen in der Boxengasse. Durch die extreme Leistungsdichte und einen nahezu identischen Verbrauch von Reifen und Kraftstoff ist davon auszugehen, dass bis zur letzten Minute jeder Teilnehmer des Rennens zum Sieger werden könnte.

Mühlner plant dabei den Start von bis zu drei Porsche 992 GT3 Cup Rennfahrzeugen. Einige der nominierten Fahrer hatten in den vergangenen Wochen bereits die Chance ihre Fahrzeuge auf der Strecke zu testen und sich so auf das Langstreckenrennen vorzubereiten.

Schon am darauf folgenden Wochenende schlägt Mühlner seine Zelte im spanischen Barcelona zum 24h Rennen auf. Mühlner hat in den vergangenen Monaten viele Erfahrungen auf dem Circuit da Catalunya gesammelt: im Rahmen des LMP3 Junior Shootouts reisten die silbernen Renntrucks schon mehrfach in die berühmte spanische Metropole.

Mit am Steuer des eingesetzten Porsche 992 ist dann mindestens ein bekanntes Gesicht: der bei den Middle East Rennen in Abu Dhabi und Dubai bereits ins Team aufgenommene Brian Sircely aus den USA wird erneut ins Lenkrad greifen und so bei dem für das Mühlner Team 53. 24H Rennen der Unternehmensgeschichte antreten.

Sowohl für das 12, als auch das 24H Rennen im September, aber auch zum Beispiel das 24H Rennen im Januar in Dubai sind bei dem ehrgeizigen Team rund um Bernhard und Renate-Carola Mühlner noch Fahrerplätze frei.

Das Team blickt ernst gemeinten Anfragen positiv entgegen.

Al Azhari weiter erfolgreich im Prototype Cup

Nürburgring/Spa. Runde 4 brachte die Boliden aus dem Prototype Cup Germany zum Nürburgring. Eine bekannte Strecke für die Mannschaft rund um Bernhard und Renate-Carola Mühlner, wenn auch in dieser Konfiguration ungewöhnlich: mit seinen Porsche GT3 Cup fährt das Team eigentlich immer auf die Nordschleife – bei den Rennen im Rahmen der DTM geht es “nur” auf den Grand-Prix Kurs der legendären Rennstrecke in der Eifel.

Dabei wurde den Motorsport-Fans einmal mehr viel geboten: neben dem beeindrucken Sound der LMP3 Motoren, rasanten Rundenzeiten und spannender Rennaction, galt die Aufmerksamkeit auch ein Stück weit der Anwesenheit von Ex-Formel 1 Fahrer Ralf Schumacher. Der war gemeinsam mit seinem Sohn David als Gaststarter angereist und während des gesamten Wochenendes sehr erfolgreich unterwegs.

Abseits des Rummels kämpften die gesetzten Teams um Punkte für die Meisterschaft. Unter Ihnen auch der Mühlner Pilot Keanu Al Azhari, der schon bei den Tests am Donnerstag und auch während des freien Trainings auf sich aufmerksam machen konnte.

In beiden Qualifying Sessions sicherte sich der 16 Jährige für die Rennen am Samstag und Sonntag jeweils Platz drei in der Startaufstellung.

Im ersten Rennen am Samstag konnte Al Azhari sich einen Vorsprung von 21 Sekunden auf seine Verfolger sichern und landete hinter den “Schumachers” auf dem zweiten Podiumsplatz, konnte aber die Punkte für einen Sieg einstreichen, da Gaststarter kein Teil der Meisterschaft sind. Dabei behauptete er den zweiten Platz mehr oder weniger unangefochten schon von Kurve zwei im Rennen bis zum Schluss, als nach 38 Runden die schwarz-weiß karierte Flagge geschwenkt wurde.

Mit dem starken Ergebnis vom Samstag im Gepäck konnte Al Azhari sich dann auf den Sonntag vorbereiten. Nachdem die Session wegen Nebels hatte verzögert werden müssen, konnten die Piloten ihre Reifen bei einer zweiten Einführungsrunde auf Temperatur bringen, bevor das Rennen dann gestartet wurde. Dabei verlor der junge Mühlner Fahrer zunächst etwas Boden, konnte das Tempo der Spitze aber kontinuierlich mitgehen und war überwiegend auch der schnellste Mann auf der Strecke.

Eine für den blau-weißen Rennwagen mit der Startnummer 21 verordnete Durchfahrtsstrafe ließ die Hoffnung auf einen möglichen Sieg zunächst platzen: Al Azhari gelang es aber sich in einer fantastischen Aufholjagd wieder an die Spitze zu kämpfen und sammelte dann für den dritten Platz Punkte.

Mit dem Rennen am Sachsenring soll die diesjährige Saison im Prototype Cup Anfang September enden. Bei den anstehenden letzten beiden Rennen wollen Mühlner und Al Azhari nochmals mit voller Kraft angreifen.

Keanu Al Azhari zwei Mal auf dem Podium

Hockenheim/Spa. Mit insgesamt drei Rennen sollte das 4. Event zum Prototype Cup Germany auf dem Hockenheimring ein weiteres Highlight in der laufenden Saison für das Team um Bernhard und Renate-Carola Mühlner werden. Der fest für die Saison verpflichtete und Gewinner des Mühlner Shootouts Keanu Al Azhari hatte zuletzt in Zandvoort mit einem Sieg sein Können und die Performance des LMP3 Boliden unter Beweis gestellt und sollte auch nun wieder um Podiumsplätze mitstreiten.

Bereits im Freien Training konnte die Rennleitung allen Startern im Feld verdeutlichen, dass Verstöße gegen die Tracklimits in Kurve 1 nicht geduldet werden würden und so mussten zahlreiche Rundenzeiten, darunter auch einige des Mühlner Piloten, annulliert werden. Auch während Qualifying und Rennen insistierten die Verantwortlichen auf die Einhaltung des Regelwerks und drohten bei Verlassen der Strecke mit Sanktionen – ein für alle Fahrer und Teams empfindliches Thema während des gesamten Wochenendes.

In Rennen 1 startete Al Azhari am Samstag von Platz 3, konnte sich gegen die harte Konkurrenz erfahrener Rennfahrer und junger Talente behaupten und so für das von H&R Das Fahrwerk aus Lennestadt unterstützte Team aus den belgischen Ardennen einen wohl verdienten zweiten Platz herausfahren.

Rennen 2 war am Sonntagvormittag von einer Rangelei im Startgetümmel überschattet, die für den jungen Mühlner Piloten aus den Vereinigten Arabischen Emiraten aber zunächst glimpflich verlaufen sollte. Erst nach dem Rennen musste die erfahrene Boxencrew die beim Startunfall beschädigten Baugruppen austauschen. Bis dahin spulte der optimal vorbereitete Duqueine D08 LMP3 seine Runden ohne Probleme oder Zwischenfälle ab. Am Ende behauptete Al Azhari den im Qualifying erkämpften dritten Platz bis zur Zielflagge und konnte so neben Pokal und Sekt durch den Podiumsplatz wichtige Punkte in der Meisterschaft sichern.

Rennen 3 am Sonntagnachmittag, eins der beiden Ersatzrennen nach dem dem Schneedebakel von Spa im Frühjahr, stand leider unter keinem guten Stern: noch vor dem Pitstopfenster endete die Fahrt für einen Mitbewerber im Reifenstapel. Nach FYC folgte dann der Rennabbruch und wenig später der Neustart. Dabei hat eine hitzeempfliche Baukomponemte am Fahrzeug des jungen Talents zuerst nicht mitspielen wollen, so dass Al Azhari aus der Box hinterher starten und das sicher geglaubte Podium an den Nagel hängen musste.

Zwei Pokale aus drei Rennen, viele Punkte für die Meisterschaft und der feste Wille auch bei den noch anstehenden Rennen am Nürburgring und auf dem Sachsenring ganz vorne mitmischen zu können, ist die Bilanz nach acht von insgesamt zwölf Wertungsläufen im Prototype Cup Germany 2024.