Hockenheim/Spa. Mit insgesamt drei Rennen sollte das 4. Event zum Prototype Cup Germany auf dem Hockenheimring ein weiteres Highlight in der laufenden Saison für das Team um Bernhard und Renate-Carola Mühlner werden. Der fest für die Saison verpflichtete und Gewinner des Mühlner Shootouts Keanu Al Azhari hatte zuletzt in Zandvoort mit einem Sieg sein Können und die Performance des LMP3 Boliden unter Beweis gestellt und sollte auch nun wieder um Podiumsplätze mitstreiten.
Bereits im Freien Training konnte die Rennleitung allen Startern im Feld verdeutlichen, dass Verstöße gegen die Tracklimits in Kurve 1 nicht geduldet werden würden und so mussten zahlreiche Rundenzeiten, darunter auch einige des Mühlner Piloten, annulliert werden. Auch während Qualifying und Rennen insistierten die Verantwortlichen auf die Einhaltung des Regelwerks und drohten bei Verlassen der Strecke mit Sanktionen – ein für alle Fahrer und Teams empfindliches Thema während des gesamten Wochenendes.
In Rennen 1 startete Al Azhari am Samstag von Platz 3, konnte sich gegen die harte Konkurrenz erfahrener Rennfahrer und junger Talente behaupten und so für das von H&R Das Fahrwerk aus Lennestadt unterstützte Team aus den belgischen Ardennen einen wohl verdienten zweiten Platz herausfahren.
Rennen 2 war am Sonntagvormittag von einer Rangelei im Startgetümmel überschattet, die für den jungen Mühlner Piloten aus den Vereinigten Arabischen Emiraten aber zunächst glimpflich verlaufen sollte. Erst nach dem Rennen musste die erfahrene Boxencrew die beim Startunfall beschädigten Baugruppen austauschen. Bis dahin spulte der optimal vorbereitete Duqueine D08 LMP3 seine Runden ohne Probleme oder Zwischenfälle ab. Am Ende behauptete Al Azhari den im Qualifying erkämpften dritten Platz bis zur Zielflagge und konnte so neben Pokal und Sekt durch den Podiumsplatz wichtige Punkte in der Meisterschaft sichern.
Rennen 3 am Sonntagnachmittag, eins der beiden Ersatzrennen nach dem dem Schneedebakel von Spa im Frühjahr, stand leider unter keinem guten Stern: noch vor dem Pitstopfenster endete die Fahrt für einen Mitbewerber im Reifenstapel. Nach FYC folgte dann der Rennabbruch und wenig später der Neustart. Dabei hat eine hitzeempfliche Baukomponemte am Fahrzeug des jungen Talents zuerst nicht mitspielen wollen, so dass Al Azhari aus der Box hinterher starten und das sicher geglaubte Podium an den Nagel hängen musste.
Zwei Pokale aus drei Rennen, viele Punkte für die Meisterschaft und der feste Wille auch bei den noch anstehenden Rennen am Nürburgring und auf dem Sachsenring ganz vorne mitmischen zu können, ist die Bilanz nach acht von insgesamt zwölf Wertungsläufen im Prototype Cup Germany 2024.