Nürburgring/Spa. Runde 4 brachte die Boliden aus dem Prototype Cup Germany zum Nürburgring. Eine bekannte Strecke für die Mannschaft rund um Bernhard und Renate-Carola Mühlner, wenn auch in dieser Konfiguration ungewöhnlich: mit seinen Porsche GT3 Cup fährt das Team eigentlich immer auf die Nordschleife – bei den Rennen im Rahmen der DTM geht es “nur” auf den Grand-Prix Kurs der legendären Rennstrecke in der Eifel.
Dabei wurde den Motorsport-Fans einmal mehr viel geboten: neben dem beeindrucken Sound der LMP3 Motoren, rasanten Rundenzeiten und spannender Rennaction, galt die Aufmerksamkeit auch ein Stück weit der Anwesenheit von Ex-Formel 1 Fahrer Ralf Schumacher. Der war gemeinsam mit seinem Sohn David als Gaststarter angereist und während des gesamten Wochenendes sehr erfolgreich unterwegs.
Abseits des Rummels kämpften die gesetzten Teams um Punkte für die Meisterschaft. Unter Ihnen auch der Mühlner Pilot Keanu Al Azhari, der schon bei den Tests am Donnerstag und auch während des freien Trainings auf sich aufmerksam machen konnte.
In beiden Qualifying Sessions sicherte sich der 16 Jährige für die Rennen am Samstag und Sonntag jeweils Platz drei in der Startaufstellung.
Im ersten Rennen am Samstag konnte Al Azhari sich einen Vorsprung von 21 Sekunden auf seine Verfolger sichern und landete hinter den “Schumachers” auf dem zweiten Podiumsplatz, konnte aber die Punkte für einen Sieg einstreichen, da Gaststarter kein Teil der Meisterschaft sind. Dabei behauptete er den zweiten Platz mehr oder weniger unangefochten schon von Kurve zwei im Rennen bis zum Schluss, als nach 38 Runden die schwarz-weiß karierte Flagge geschwenkt wurde.
Mit dem starken Ergebnis vom Samstag im Gepäck konnte Al Azhari sich dann auf den Sonntag vorbereiten. Nachdem die Session wegen Nebels hatte verzögert werden müssen, konnten die Piloten ihre Reifen bei einer zweiten Einführungsrunde auf Temperatur bringen, bevor das Rennen dann gestartet wurde. Dabei verlor der junge Mühlner Fahrer zunächst etwas Boden, konnte das Tempo der Spitze aber kontinuierlich mitgehen und war überwiegend auch der schnellste Mann auf der Strecke.
Eine für den blau-weißen Rennwagen mit der Startnummer 21 verordnete Durchfahrtsstrafe ließ die Hoffnung auf einen möglichen Sieg zunächst platzen: Al Azhari gelang es aber sich in einer fantastischen Aufholjagd wieder an die Spitze zu kämpfen und sammelte dann für den dritten Platz Punkte.
Mit dem Rennen am Sachsenring soll die diesjährige Saison im Prototype Cup Anfang September enden. Bei den anstehenden letzten beiden Rennen wollen Mühlner und Al Azhari nochmals mit voller Kraft angreifen.